Augenreizungen durch Überlastung oder ungünstige Umweltbedingungen sind heute ein weit verbreitetes Problem. Falls Sie unter den unten genannten Symptomen über einen längeren Zeitraum leiden, könnte es sich um chronisch trockene Augen handeln. Das chronisch trockene Auge (Sicca-Syndrom) ist eine Diagnose, welche medizinisch abgeklärt und von anderen Augenerkrankungen abgegrenzt werden muss. Ihr Augenarzt kann die Art der Störung z.B. durch die Untersuchung des Tränenfilms ermitteln. Der aus drei Schichten bestehende Tränenfilm kann auf unterschiedliche Weise gestört sein:
- zu geringe Tränen-Produktion,
- fehlerhafte Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit oder
- zu schnelles Aufbrechen des Tränenfilms.
Der Tränenfilm setzt sich aus folgenden drei Schichten zusammen:
- Schleimschicht: Die innere Schleimschicht wird von Zellen der Bindehaut gebildet und sorgt für die Anhaftung des Tränenfilms an der Hornhaut.
- Wässrige Schicht: Die mittlere, wässrige Schicht wird von den Tränendrüsen produziert. Sie dient der Versorgung der vorderen Augenbereiche mit wichtigen Nährstoffen und dient gleichzeitig als Antibiotikum.
- Fettschicht: Die äußere Fettschicht wird von Talgdrüsen am Rand der Augenlider, den Meibomdrüsen, produziert. Diese Schicht schützt den Tränenfilm vor Verdunstung, verbessert seine Viskosität und damit auch seine Haftungsdauer auf der Hornhaut.
Symptome trockener Augen:
- Brennen, Jucken,
- Fremdkörpergefühl, Druckgefühl,
- Schmerzen hinter den Augen,
- Rötungen,
- verschwommenes Sehen,
- tränendes Augen,
- tränende Augen bei Wind.
Mögliche Ursachen für trockene Augen:
- digitale Medien, Bildschirmarbeit,
- auf den Monitor starren reduziert Lidschlag (normal alle 4 bis 6 sec.),
- einseitige Belastung / Nahsicht,
- trockene Raumluft,
- Sonne, Wind, Luftdruck, niedrige Luftfeuchtigkeit,
- Feinstaub, Rauch, Abgase, Ozonbildung bei Kopierern, Laserdruckerstaub,
- Belastungen des Stoffwechsels,
- Hormonelle Veränderungen (z.B. Wechseljahre),
- Flüssigkeitsmangel,
- Medikamente,
- Belastungen durch Schwermetalle,
- Nährstoffmangel,
- Psychische Faktoren.
Hilfe für die Augen:
medizinisch:
- Ursachen ermitteln z.B. durch Tränenfilmanalyse,
- meist werden künstliche Augentropfen empfohlen .
naturheilkundlich und ganzheitlich:
Wenn die Art der Störung bekannt ist, kann auch ganzheitlich gezielter unterstützt werden.
Allgemeine Empfehlungen sind:
- warme Augenkompressen,
- Augenbad,
- Augentrost Augentropfen mehrmals täglich
- für ausreichend Luftfeuchtigkeit sorgen
- Flüssigkeitszufuhr (ausreichend Wasser trinken),
- entspannter Schlaf,
- Augenübungen
- Blinzeln, Palmieren,
- in die Ferne schauen, Nah-Fern-Wechsel.
Chronisch trockene Augen sind kein isoliertes Problem, sondern hängen mit der körperlichen, emotionalen und mentalen Gesamtsituation des Menschen zusammen. So können sich z.B. Stress, Nährstoffmangel und Übersäuerung auf die Zusammensetzung des Tränenfilms auswirken. Wenn die äußere Lipidschicht (Fettschicht) z.B. nicht intakt ist, bricht der Tränenfilm vorzeitig auf und verdunstet. Neben Umweltfaktoren, kann u.a. ein Ungleichgewicht der Fettsäuren dafür verantwortlich sein. Seelische Probleme, besonders unterdrückte Gefühle, sprichwörtlich „unterdrückte Tränen“, können die Produktion der wässrigen Schicht durch die Tränendrüse verringern.
In meiner Praxis besprechen wir ganzheitlich die individuellen Möglichkeiten und Notwendigkeiten, welche über diese allgemeinen Empfehlungen hinausgehen. So können z.B. neben der Aufwertung des Speiseplanes auch Entsäuern oder eine Darmreinigung sowie die Unterstützung von Leber und Nieren hilfreich sein. Voraussetzung für eine begleitende Behandlung ist die vorangegangen augenärztliche Abklärung.
Kontaktieren Sie mich zwecks Terminvereinbarung gerne telefonisch oder per E-Mail.